Kartoffeln – Vielseitig und lecker

Die Kartoffel – eine tolle Knolle
Immer noch eilt der Kartoffel ein schlechter Ruf voraus. Dieser hat sich jedoch nur mit der Veränderung ihrer Zubereitung entwickelt. Wurden früher die Kartoffeln als Beilage gereicht, werden sie heute, vor allem in den USA, aber auch in Europa, häufig frittiert und mit viel Fett oder mit Sahne-Quark serviert. Dass solche Gerichte dick machen und auch nicht gesund sind, liegt auf der Hand, doch die Kartoffel an sich ist nicht Schuld daran. Eine gekochte Kartoffel hat wenige Kalorien und enthält unzählige gesunde sekundäre Pflanzenstoffe. Sie kann sogar dabei helfen, Übergewicht und Bluthochdruck zu verringern. Sie gehört zu einer gesunden Ernährung einfach dazu.

Kartoffeln sind harte Arbeit best food ever

Herkunft und Sortenvielfalt
Obwohl die Kartoffel so deutsch anmutet, steht ihre Wiege im Hochland der Anden und den Küstenregionen von Bolivien, Peru und Chile. Archäologische Funde belegen, dass indianische Ureinwohner dort vor rund 2000 Jahren schon Kartoffeln angebaut haben. Die ältesten Spuren jedoch (auf 13.000 Jahre v. Chr. geschätzt) wurden auf der Insel Chiloé, nach Feuerland die zweitgrößte Insel Chiles, gefunden.
Erst im späten 16. Jh. wurde die Kartoffel durch Seefahrer mit nach Europa mitgebracht. Doch es sollte es noch ein langer Weg bis zu ihrer Verbreitung werden.
Nicht nur, weil man sich anfangs nicht so recht mit dem Geschmack der Knollen anfreunden konnte, wurde die Kartoffel verdächtigt, ein Lepraüberträger zu sein. Dann brachte ein Vorfall die Kartoffel noch weiter in Verruf, als in London Köche des Hofs aus Unkenntnis die giftigen oberirdischen Blätter zubereiteten und die geladenen zahlreichen Gäste nach dem Essen Vergiftungserscheinungen hatten. Erst als Friedrich der Große im 18. Jahrhundert die Bauern zwang, mehr Kartoffeln anzubauen, setzte sich die Feldfrucht in Europa langsam immer stärker durch.
Weltweit gibt es heute ca. 5000 Kartoffelsorten. In Deutschland sind 206 Sorten für den Anbau zugelassen. Zwei Kriterien teilen sie in Kategorien ein: Reifezeitpunkt und Kocheigenschaften.
Ernten von Juni/Anfang Juli sind nicht lagerfähig. Frühe Sorten, die Mitte bis Ende Juli/August geerntet werden, können bis in den Herbst hinein gelagert werden. Mittelfrühe der August-/Septemberernte, mittelspäte und späte Sorten (September/Oktober) können alle bis zum nächsten Frühling in dunklen, gut belüfteten Räumen gelagert werden.
An den Kocheigenschaften unterscheidet man: festkochend, überwiegend festkochend, mehlig kochend und stark mehlig kochend.
Auch die Gerichte sind unterschiedlich. So kann man aus oder mit ihnen Bratkartoffeln, Gratins, Kartoffelsalat, Suppen, Eintöpfe, Kartoffelpüree, Pommes frites, Kartoffelchips oder Kartoffelflocken machen. Bevorzugen sollte man aber die fettfreien Varianten als Salz- oder Pellkartoffeln.

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