Eier

Deutschland ist ein Eier-Land. Kaum ein anderes westliches Land konsumiert pro Kopf so konstant und viele Eier wie wir. Dabei gibt es Unterschiede in der Eierproduktion und sogar einen Dachverband deutscher Eierproduzenten, der heißt dann „Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

Das Ei des Kolumbus

Nicht nur äußerlich ist das Ei stark – von wegen, wie ein rohes Ei behandeln … – man könnte auf seiner starren Schale aus Kalk sogar stehen, ohne dass es zerbricht. Aber auch im Inneren bietet das Ei ein ganzes Wunderwerk der Natur. Nicht nur, dass ein kleines Leben daraus entstehen kann, es enthält alle Vitamine, außer Vitamin C, viele Mineralstoffe, Aminosäuren, Biotin ist aber nur aus dem gekochten Hühnerei verwertbar, und viel Eiweiß, weshalb Sportler gerne Eier verzehren.

Braun oder weiß – ein Gütesiegel?

Braune Eier unterscheiden sich von weißen einzig und allein durch ihre Farbe. Jedes Ei ist zuerst einmal gleich. Es entsteht aus einer Dotterkugel, die immer größer wird, bis sie in den Eileiter der Henne gelangt. Dort bildet sich eine lockere Membran um die Dotterhaut. Wir diese nun befruchtet, wird das schützende Eiklar gebildet, es entsteht eine Hagelschnur, die den Dotter in der Mitte des Eiklars hält, dann bildet sich die Schalenhaut. Wenn die porige Schale entsteht, wird die braune Farbe erst in den letzten 4-5 Stunden angelagert. Beim Legen wird eine Schutzschicht, die sogenannte Cuticula erzeugt, die das Ei vor Bakterien schützt. Daher sollten Eier nie gewaschen werden.

Kleine Eikunde

Auf jedem Ei aus der EU ist ein Erzeugercode aufgedruckt. Mit der führenden Ziffer lässt sich die Haltungsform feststellen:
0 = Bio-Eier (Freilandhaltung mit Futter aus Ökologischem Anbau).
1 = Freilandhaltung (Gelände mit Auslauf im Freien)
2 = Bodenhaltung (artgerechte Stallhaltung mit Sitzstangen und Nestern)
3 = Kleingruppenhaltung in Legebatterien (pro Henne 800–900 cm² Fläche)
Seit 2009 ist in Deutschland die Käfighaltung von Legehennen verboten.
Eine weitere Klassifizierung ist das Gewicht eines Eies:
S = klein – unter 53 g
M = normal – 53–63 g
L = groß – 63–73 g
XL = sehr groß – 73 g und mehr
Dann gibt es zwei Güteklassen A und B. Güteklasse-A-Eier sind äußerlich sauber, unbeschädigt und der Dotter bewegt sich nicht aus seiner zentralen Position, das Eiweiß ist klar und durchsichtig ohne Einlagerungen und der Geruch ist neutral.
Güteklasse-B-Eier sind grundsätzlich als Lebensmittel geeignet, finden aber eher in der Lebensmittelindustrie oder Kosmetikherstellung Verwendung, weil sie etwas schmutzig sind, feine Risse in der Kalkschale vorweisen, die Luftkammer vergrößert ist, sie deformiert sind oder Kalkablagerungen auf der Schale haben.
Einen Test können Sie selbst durchführen: Legen Sie ein ungekochtes Ei in Wasser. Wenn es komplett untergeht und flach auf dem Boden liegt, dann ist es frisch. Steht dabei das stumpfe Ende etwas hoch, dann ist es einige Tage alt. Seht es senkrecht auf dem Boden, ist es jünger als 2 Wochen und schwimmt es an der Oberfläche, dann werfen Sie es in den Müll.
Wenn Sie nicht wissen, ob Sie ein Ei schon gekocht haben, legen Sie es auf eine glatte Fläche und lassen es kreiseln. Schlingert es dabei, ist es roh. Kreiselt es gleichmäßig, ist es gekocht.

 

Eier Best Food Ever

„Kruppert Cubalaya-Eier“ von Kruppert. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons – http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kruppert_Cubalaya-Eier.JPG#/media/File:Kruppert_Cubalaya-Eier.JPG

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