Knäckebrot – das Brot des Nordens
Da die skandinavischen Sommer kurz und damit die Reifezeiten auf ein Minimum begrenzt sind, entwickelten einfallsreiche Nordländer viele originelle Ideen. So entzogen sie dem Brot beim Backen soviel Feuchtigkeit, dass es dadurch nicht nur knusprig wurde, sondern sich über einen Zeitraum von vielen Monaten lagern ließ. Dazu stapelte man das fertige, flache Brot in Vorratshäusern. In Finnland wurden sie mittels einem Loch in der Mitte, auf Stangen aufgefädelt und an die Decke gehängt.
Herstellung des knusprigen Brotes
Hafer-, Weizen- und Roggenmehl sowie -schrot mit einem hohen Ausmahlgrad, das heißt mit Schale und Keimling, also ein Vollkorngetreide, wird zur Herstellung verwendet. Die wertvollen Öle des Keimling, die essentiellen Fettsäuren bleiben voll erhalten, ein hoher Ballaststoffanteil, viele Vitamine und Mineralien machen dieses Brot hochwertig für unsere Ernährung.
Durch das kurze, aber bei hohen Temperaturen sehr heiße Backen und die Trocknung danach, sinkt der Wassergehalt unter 10%. Dadurch werden die dünnen Brote sehr knusprig.
Durch den äußerst kurzen Backprozess werden die wertvollen Inhaltsstoffe kaum zerstört.
Obwohl es so viele Nährstoffe enthält, sind die Zutaten sehr überschaubar. Vollkornmehl, Wasser und Salz, etwas Hefe und Leinsamen oder Sesam und schon hat man ein äußerst köstliches Brot.
Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe
Da man Knäckebrot ganz leicht selbst herstellen kann, ist es für Allergiker bestens geeignet, da sie ihre gefährlichen Allergene selbst ausschließen können.
Für den Darm ist Knäckebrot eine Wohltat, da es die Darmflora reguliert, die Darmschleimhaut regeneriert und die Verdauung anregt. Weil man dieses Brot so lange kaut, sorgt man durch den sanft angeregten Speichelfluss für eine effiziente Nahrungsverwertung. Damit wird Dickdarmkrebs vorgebeugt und die Diabetes-Prävention profitiert durch das Absenken des Blutzuckerspiegels.
Auch regulieren die wertvollen Inhaltsstoffe des Knäckebrotes den Cholesterinspiegel und somit hat es auch noch eine besonders herzschützende Wirkung.
Es stärkt das Immunsystem, erhöht die Konzentrationsfähigkeit und sorgt durch seine Ballaststoffe für ein langes Sättigungsgefühl, Ausgeglichenheit und damit für ein besseres Wohlbefinden.
Knäckebrot eignet sich hervorragend zur Gewichtsreduktion, obwohl es auf den ersten Blick mehr Kalorien zu haben scheint. Im Vergleich zu Graubrot, das 213 Kcal auf 100 Gramm bringt, hat Knäckebrot rund 360 kcal. Da aber 2 Scheiben Graubrot in etwa 100 Gramm wiegen, müsste man schon 10 Knäckebrote essen, um auf das gleiche Gewicht zu kommen. Rechnet man nun die Kalorien in Scheiben um, kommt Graubrot auf 106 Kcal und Knäckebrot gerade einmal auf 36 kcal pro Scheibe. Frisch und mager belegt, spart man damit also viele Kalorien ein und sollte schon allein wegen der vielen gesunden Inhaltsstoffe auf keinem Speiseplan fehlen.